Das Röllfelder Wappen

Das Röllfelder Wappen erschaffen von unserem Röllfelder Hobbymaler Karlheinz Renz unter tatkräftiger Mithilfe von Egon Kessler und unserem Pfarrer Dr. Dr. Dieter Feineis.

Die Geburtsstunde des Röllfelder Wappens (Geschaffen von Karlheinz Renz):

Bei einem späten Umtrunk nach der Musikprobe ärgerte sich Musikkollege Egon Kessler darüber, dass auf der Michaelismesse die Wappen fast aller Städte und Ortschaften des Landkreises hängen, nur von Röllfeld ist keines zu sehen. Selbst kleinere Orte und auch unser Stadtteil Trennfurt besitzen ihr eigenes Wappen. Um das zu ändern habe er schon vor einigen Jahren vom Königlichen Bayrischen Stammtisch den Auftrag erhalten, mit dem inzwischen verstorbenen Künstler Rupert Lüft Verbindung aufzunehmen, wobei einige Skizzen herausgekommen sind. Später bei einem weiteren Gespräch nach der Musikprobe zwischen unserem Bassisten Egon Kessler und unserem Posaunisten Karlheinz Renz, dem ältesten Aktiven unserer Musikkapelle kam es zu folgenden Entschluss. Da Röllfeld unseres Wissens noch nie ein Wappen besaß, ein solches jetzt zu erstellen.
Auch der Musikverein wollte im Internet eine Homepage Einrichten und suchte vergebens nach einem Röllfelder Wappen. Wie wir erfuhren, wäre auch der TUS Röllfeld daran interessiert und so berieten unsere Spezialisten was alles auf das Wappen soll. Es war eine lange und schwierige Angelegenheit.

Zuerst machte Karlheinz Renz den Vorschlag mit den Skizzen von Rupert Lüft vorbeizukommen. Aber es war leider nichts brauchbares dabei und so versuchte der Hobbymaler Karlheinz Renz etwas Neues zu erstellen. Da fast zur gleichen Zeit der Musikverein im Internet eine Homepage einrichten wollte, gab man zudem Karlheinz Renz den Auftrag, für den Musikverein ein Wappen zu erstellen. Nun war es so, dass er auf einmal an zwei Wappen herumbastelte. Auf dem Wappen vom Musikverein sollte wie vom Vorstand Dieter Berres gewünscht der Fränkischen Rechen, ein Musikinstrument, und Noten untergebracht werden. Im Wappen von Röllfeld den Fränkischen Rechen, den Sandhasen, das Mainzer Rad und verschiedene Zunftzeichen, wie das Steinmetz Zeichen und eine Schere für die Schneider.

Hier sind nun einige Entwürfe von Karlhein Renz zu sehen.

Zuerst einige für den Musikverein – Entwurf 1:
Unter dem Fränkischen Rechen der sitzende Hase, der mehr aussieht wie ein Kaninchen, dazu noch Noten der Anfang vom Frankenliedmarsch und ein Musikinstrument, unten ein halbes Mainzer Rad.

Entwurf 2: Hier sehen wir einen springenden Hasen, Egon meinte, den auf keinen Fall, der ist ja auf der Flucht.

Entwurf 3: Mit dem Mainzer Rad oben in der Mitte und eine Lyra und Noten.

Wappen für Röllfeld – Entwurf 4:
Hierauf wieder der Hase auf der Flucht, eine Schere für die Schneider und das Zunftzeichen für die Steinmetze und das Mainzer Rad.

Entwurf 5: Ein sitzender Hase oben unter dem Fränkischen Rechen, das ging aber auch nicht, da das Feld unter dem Rechen weiß sein muss, beziehungsweise silbern bleiben.

Es folgten noch mehrere andere Entwürfe, Karlheinz saß manche Stunden, überlegte und probierte, suchte im Internet, aber das richtige zu finden war doch schwieriger als gedacht. Dann kam Egon Kessler auf den Gedanken ein Treffen mit unserem Herrn Pfarrer Dr. Dr. Dieter Feineis zu vereinbaren, weil er erfahren hatte, dass dieser über Wappen und besonders auch über die Farben und die Anordnungen derselben gut Bescheid weis.
Nach dieser Unterredung fasste Karlheinz Renz den Mut nicht aufzugeben, aber nicht zwei, sondern nur ein Wappen zu entwerfen. Es sollte den Sinn und Charakter von Röllfeld darstellen, aber auch nicht zu überladen sein.

Erklärung der Symbole:
Oben in rot der Fränkische Rechen, das Wahrzeichen von Franken. Dieser ruht auf drei silbernen, beziehungsweise weißen Spitzen. Dann im roten Feld der Röllfelder Sandhase, der unverkennbar voller Elan nach oben strebt. Darunter die Wellenlinie, welche den Main darstellt. Im blauen Feld das Mainzer Rad, das in vielen Wappen unserer Gegend vorkommt und an die Zugehörigkeit zum ehemaligen Bistum Mainz erinnert. Das Mainzer Rad erscheint auch im Wappen der Städte Miltenberg und Klingenberg.

Nun war es soweit das Wappen war erschaffen und im Musikverein war man sofort überwältigt vom Ergebnis. Als nächstes musste das Wappen Schritt für Schritt bekannt gemacht werden. Bei der Aufnahme der Musikkapelle des Musikverein Röllfelds im Frühjahr 2008, wurde das von unserem Posaunisten und Hobbymaler Karlheinz Renz geschaffene Wappen zum ersten Mal verwendet.

Seit Mitte Februar 2008 hat der Musikverein Röllfeld dann auch wie geplant seine Homepage veröffentlicht, wobei das Wappen oben rechts einen festen Platz bekommen hat. Beim 32. Osterkonzert am 23. März 2008 des Musikverein Röllfeld wurde das Wappen zum ersten mal der Öffentlichkeit vorgestellt.
Schnell wurde das Wappen bekannt und wurde gleich im April 2008 für einen Aprilscherz „ausgeliehen“. Mehr Informationen dazu erhalten sie in der Rubrik Presse die Artikel vom Dienstag und Mittwoch dem 1. und 2. April 2008.

Nun war die Zeit gekommen das Wappen in einem würdigen Rahmen offiziell Einzuführen. Dazu wurde vom Vereinsring Röllfeld eine Feierstunde organisiert die am 12. Juli 2008 in der Jakob-Hemmelrath Halle feierlich durchgeführt wurde. Eingeladen waren die Fahnenabordnungen der Vereine Röllfeld und die ganze Bevölkerung. Nach der Begrüßung, wurde die Entstehungsgeschichte des Röllfelder Wappens vom „Schaffer“ Karlheinz Renz vorgetragen. Nach der Laudatio vorgetragen von Pfarrer Dr. Dr. Dieter Feineis gab Andreas Wengerter bekannt in welchen Formen, Größen und Ausführungen das Wappen und die neue Fahne Röllfelds zur Verfügung steht. Nach dem Grußwort von Bürgermeister Reinhard Simon, der sich sichtlich »beeindruckt von der verschworenen Röllfelder Gemeinschaft« gab schloß die Feierstunde mit dem Frankenlied Marsch vorgetragen vom Musikverein Röllfeld der die Veranstaltung musikalisch abrundete.
Mehr Informationen zur Feierstunde finden sie auch in der Rubrik Presse der Artikel vom Montag dem 14. Juli 2008.

Impressionen von der Feierstunde zur Einführung des Röllfelder Wappens

Nachdem das Wappen nun Feierlich der Öffentlichkeit übergeben wurde und nun auch schon einige Fahnenmäste in Röllfeld verschönert wurde in der Zwischenzeit die Symbole, nämlich das Mainzer Rad, der Fränkische Rechen und der Röllfelder Sandhas vom Steinmetzmeister Detlef Miseer in Sandstein eingemeiselt. „Und wo könnte das Wappen den besten Platz für immer erhalten, als an einem Gebäude, das noch aus der Mainzer Herrschaft stammt, das natürlich in Franken steht, in das schon viele Röllfelder Sandhasen in die Schule gingen und den Kindergarten besuchten, in dem schon viele Paare getraut wurden und das einmal Sitz der Röllfelder Gemeindeverwaltung war, nämlich das Alte Röllfelder Rathaus.“ (Zitat aus der Rede von Anette Rüttger bei der Enthüllung des Sandsteinwappens am 15. August 2008)

Geschafft: Karlheinz Renz und Egon Kessler vor dem in Stein gemeißelten Wappen am Alten Rathaus

Es wurde viel erreicht aber ganz am Ziel sind wir noch nicht: Nun wäre es natürlich schön, wenn das Röllfelder Wappen auch in die Wappenrolle eingetragen werden würde.

An dieser Stelle im Namen aller Röllfelder ein herzliches Danke und vergelt’s Gott allen Helfern, vor allem Karlheinz Renz, dass sie nie locker gelassen haben und unter großem Aufwand und Opfer unzähliger Stunden Feizeit einen „Röllfelder Traum“ in die Realität umgesetzt haben.

Thorsten Geis

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